Paarung und Zucht
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Paarung und Zucht von Brachypelma
Die Grundvoraussetzung für die Paarung sind geschlechtsreife Tiere. Bei den männlichen Tieren erkennt man die geschlechtsreife ganz gut an den vollständig ausgebildeten Schienbeinhaken. Schwieriger wirds bei den Weibchen, hier sollte man auf die Gesamtkörperlänge und die Größe der Rückenplatte achten. Die Paarung selbst sollte nur unter Beobachtung und mit Strohhalm ausgestattet vollzogen werden, damit man dem Männchen ggf. zur Hilfe kommen kann.

Die Vorbereitungen beginnen damit, dass Weibchen vier Wochen vor der Paarung in ein geräumiges Terrarium zu setzen. Nach etwa 14 Tagen beginnt das Weibchen damit Fäden zu spinnen, die einen Sexuallockstoff enthalten. Setzt man dann das Männchen hinzu, bemerkt es meist auf Anhieb den Sexuallockstoff und startet mit seinem Werberitual; er zittert am ganzen Körper und beginnt mit seinen Beinen zu "trommeln". Ist das Weibchen paarungsbereit, kommt sie aus Ihrem Versteck und fängt an das Balzverhalten nachzuahmen. Erst dann beginnt der eigentliche Akt, dass Männchen fixiert sich - zum Schutz - in den Chelizeren des Weibchens. In der Regel stellt das Weibchen sich nun auf und das Männchen beginnt mit der Übertragung des Spermas. Die Dauer der Paarung ist von Art zu Art unterschiedlich, manchmal kann es Stunden dauern, manchmal nur eine Minute, die äußeren Umstände spielen hier auch eine Rolle. Einige Arten verharren nach der Paarung in eine Art Schockstarre, andere suchen Zuflucht in einem Versteck, doch die meisten putzen sich nach erfolgreicher Paarung. Ab und zu weisen Weibchen ein aggressives Verhalten nach der Paarung auf deshalb sollte das Männchen auch zeitnah und behutsam aus dem Terrarium genommen werden.
Das Weibchen startet dann mit dem Kokonbau, in diesem dichten und gut geschützten Gespinst wird Sie einige hundert Eier ablegen. Die Larven schlüpfen nach wenigen Wochen und sind erst nach der ersten Häutung, etwa eine Woche später, bewegungsfähig. Sobald die Larven das Nymphenstadium erreicht haben und selbständig Beute jagen, sollten man die kleinen Nymphen in Aufzuchtdosen (mit Bodengrund und Moos befüllt) trennen und Mikroheimchen anbieten. Es ist leider ganz normal, das während der Aufzucht einige schwache und besonders kleine Spinnen sterben. Ab einer Größe von 10mm können die Spinnen in eine Heimchendose ziehen.